Ende der Saison 2014 ist Start der Saison 2015

Hallo Freunde,

Traurig: Ferien und Segelsaison 2014 gehen zu Ende. Aber der Optimist sagt ja: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. So freuen wir uns also schon heute auf das, was 2015 an Neuem auf uns zukommt.

Für uns endete die Segelsaison schon im Juni, denn wir waren Anfang Januar in Australien gestartet, um zur besten Zeit die Freydis nach Japan zu segeln. Dort überwintert sie jetzt in der Sunset Marina Nagasaki nach einer zeitweise sehr schwierigen und anstrengenden Reise.

Die neue Segelsaison 2015…

…beginnt für uns bereits in zwei Wochen, denn wir fliegen Anfang Oktober nach Japan, um die Freydis auf die Reise im nächsten Jahr vorzubereiten. Es stehen die üblichen Wartungsarbeiten an und wir müssen das reparieren, was unterwegs nach Japan kaputt gegangen ist. Das sind vor allem unsere alternativen Stromerzeuger, die Wind- und Wassergeneratoren, und die zweite elektronische Selbststeueranlage, die noch nie seit unserem Aufbruch mit dem neuen Schiff in Leer einwandfrei gearbeitet hat. Mit dabei ist für ein paar Tage unser Elektroniker Hermann Christians, der seinerzeit die Systeme in der Freydis installiert hat. Unser Freund Thilo kommt ebenfalls dazu. Gemeinsam werden wir nach getaner Arbeit einen Abstecher zur Insel Tsushima in der Strasse von Korea machen. Die Freydis muss bewegt werden und wir freuen uns auf die vielversprechende Insel in Sichtweite der südkoreanischen Küste. Den Tipp, diese Insel zu besuchen, bekamen wir vor Jahren von unseren Freunden Migdaly und Andreas Muszka von der „Cosa Nostra“.

Den Törnplan für 2015 haben wir verabschiedet und schon mal vorweg im kleinen Kreis bekannt gemacht. Ihr findet ihn mit allen Details gleich vorne auf unserem Blog.

Es wundert uns nicht, dass die Crew für den Törn an der Alaska-Halbinsel schon voll ist. Heide hat ja auch die Vorzüge dieser einzigartigen Küste in ihrem letzten Buch „ALASKA-JAPAN – die letzte Reise der Freydis II“ eindrucksvoll geschildert. Leider konnten wir nicht allen, die sich spontan gemeldet hatten, einen Platz anbieten. Mit von der Partie sind unsere Freunde Andrea+Horst, bereits im 4. Jahr in Folge auf der neuen Freydis, Lore, die ein Dutzend Törns seit 1997 auf der Freydis bald voll haben dürfte, Ulrich, ebenfalls zum 4. oder 5. Mal dabei, sowie Hilke+Wolfgang, die ihren Einstand 2012 gaben.

Auch die neue Freydis ist aus Metall und hat einen Schwenkkiel, ein unschätzbarer Vorteil in diesen Küstengewässern mit starkem Tidenhub. So können wir uns wieder im Inneren der Fjorde problemlos trocken fallen lassen und neben uns die Grizzlys beim Muschelbaggern beobachten oder uns in nicht vermessene Gletscherfjorde hineintasten.

Geheimtipp Japan

Ebenfalls nicht verwunderlich ist die bisher eher zögerliche Beteiligung an den Törns I + II an der japanischen Küste. Da wäre uns noch Verstärkung aus Euren Reihen sehr genehm. Und dann ist da noch Törn III von Japan zu den Aleuten, eine echte Herausforderung. Auch da bräuchten wir noch zwei oder drei Unerschrockene. Seemannschaft ist Trumpf und man kann eine Menge lernen.

Allgemein gilt: Japan zählt nicht zu den favorisierten Segelzielen, ist nicht „in“. Es ist ein anspruchsvolles Revier und hat dazu einen schlechten Ruf. Siehe Seebeben, siehe Tsunamis, siehe Taifune und siehe Fukushima. Die größte Hürde ist es, mit einem Segelboot überhaupt hin zukommen. In den letzten drei Jahren (nach Fukushima) hat sich keine ausländische Yacht getraut, nach Japan zu segeln, in diesem Jahr waren es maximal zehn Crews, die die beschwerliche und riskante Reise unternommen haben.

Uwe Janßen von der Chefredaktion „YACHT“ schrieb uns vor kurzem: „Japan ist ja nach wie vor sehr exotisch und seine Relevanz liegt in unserer Leserschaft vermutlich ganz nahe bei null.“

Das spricht für einen echten Geheimtipp.

Jetzt sind wir da und in 2015 segeln wir zur besten Zeit im Südost-Monsun. Mit dem Revier sind wir bestens vertraut und laufen im Japanischen Meer und an der Südküste von Hokkaido interessante Ziele an. Die Menschen und ihre Kultur sind für sich schon eine Reise wert. Wer sich Sorgen macht wegen Verstrahlung: Wir haben in Japan ständig einen Geigerzähler dabei. Bisher maß der in Tokio Werte, die niedriger sind als in Heidelberg.  Und die Flugkosten sind erschwinglich: Frankfurt – Tokio (oder Fukuoka) H+Z unter  € 800,- , Business Class mit China Eastern Airlines unter € 1800,-.

Auf geht´s !

Herzlich
Heide + Erich

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