V2: Wilder Stiller Ozean

Segelabenteuer im Südpazifik

Ein Lichtbildervortrag von Heide & Erich Wilts

Halbzeit! Nach 3 ½ Jahren auf der Route der Albatrosse rund um den Antarktischen Kontinent haben die Wilts mit ihrer FREYDIS Australien erreicht. Strandung und Überwinterung im Kratersee der Vulkaninsel Deception liegen ebenso hinter ihnen wie die sturmumtosten Eilande des Südatlantischen und Südindischen Ozeans mit ihren eindrucksvollen Tierparadiesen.

Dauer des Vortrags ca 2 Stunden.

Nun gelangen die Wilts über die Tasmansee von Australien nach Neuseeland. Sie umrunden und erkunden diese schöne Doppelinsel in den nächsten 1 ½ Jahren. Zu den Höhepunkten zählen für sie die mehrmaligen Besuche der von James Cook entdeckten Insel White Island, Neuseelands aktivstem Vulkan, und des Fjordlandes im Südosten Neuseelands, der Welt größter Nationalpark.

Von der Südspitze Neuseelands brechen sie auf zu einer 10-wöchigen Reise in die im Süden Neuseelands und Australiens gelegene subantarktische Inselwelt. Als erste Yacht überhaupt können sie alle die über ein großes Seegebiet verstreuten Inseln besuchen und sie überschreiten erneut die Antarktische Konvergenz und den südlichen Polarkreis. In der Nähe der Scott-Insel verwehrt ein dichter Packeisgürtel den Zutritt zum Rossmeer und zwingt zur Umkehr, nachdem sie nur knapp dem Eingeschlossenwerden durch Packeis und Eisberge entkommen sind.

Gegen die vorherrschenden Winde und Strömungen segeln die Wilts von Neuseeland aus über die Südsee in Richtung Südamerika. Bekannte Inselgruppenund Eilande (Cook-, Gesellschaftsinseln, Tuamotus, Osterinsel) liegen ebenso auf ihrer Route wie selten bereiste: Kermadec-, Gambierinseln, Pitcairn, Sala y Gomez, Robinson Crusoe.

Die erklärte Liebe der Wilts gilt den ursprünglichen, von der Zivilisation noch ungebändigten Flecken unserer Erde. Und so fesselt sie besonders die pazifische Seite Südamerikas: Die Atacama-Wüste und der gewaltige Irrgarten patagonisch-feuerländischer Fjorde und Inseln. Zum 12. Mal umrunden sie Kap Hoorn und erleiden zweimal fast Schiffbruch. Trotz aller Widrigkeiten erreichen sie die Antarktische Halbinsel und schließen nach sieben Jahren und 44.000 Seemeilen mit dem Wiedersehen ihrer Schicksalsinsel Deception, auf der sie zu Beginn ihrer Reise nach einer Strandung überwintert hatten, ihre Antarktisumsegelung ab.

Wilder Stiller Ozean ist eine Liebeserklärung der bekannten Segler an ihr Traumrevier, das den Zuschauer teilhaben lässt an den Schönheiten der Natur, an hautnahen Begegnungen mit Robben, Delphinen, Pinguinen, Walen, Albatrossen, aber auch an dramatischen Szenen in Sturm und Eis. Heide und Erich Wilts bekennen aber auch ihre Anstrengungen und Ängste auf einer derart abenteuerlichen Reise und lassen den Zuschauer ihren Wagemut und ihre Entdeckerfreude sehr persönlich miterleben.

Kein anderes deutsches Seglerpaar wagt solche Extremreisen wie die Wilts. In den letzten 25 Jahren unternahmen sie 13 Reisen zum Kap Hoorn und je 6 Expeditionen in die Antarktis und das Nordpolarmeer. Ihre Reisen wurden mit vielen Preisen gewürdigt, u.a. mit dem internationalen Fotopreis Marian Skubin/No Limits Award.

„Die Südsee würden wir stets allen anderen tropischen Revieren vorziehen. Sie erfüllt unsere Sehnsucht nach Entspannung, Heiterkeit, unbeschwertem Leben, nach Wärme, Sonne, Palmenstränden, schillernden Lagunen, freundlichen Menschen. Unsere Herzenslandschaft ist die Südsee jedoch nicht: Das ist auch weiterhin die Antarktis und die subantarktischen und antarktischen Eilande. Immer wieder zieht es uns mit „Leidenschaft“ dorthin und wir sind bereit, dafür „Leiden“ auf uns zu nehmen. Das Segeln ist gewiss in erhöhtem Maße mit Unwägbarkeiten und Strapazen verbunden, erfüllt uns dafür aber auch mit intensivem Lebensgefühl, neuer Lebenskraft und tiefer Befriedigung.

Nur an den noch relativ weißen Flecken unserer Erdkugel finden wir das, was wir wirklich suchen: ungebändigte Natur, reiches Tierleben und eine in ihrer Ursprünglichkeit belassene Landschaft. In der wilden Dramatik urweltlicher Eisberg-, Vulkan- und Gletscherszenerien dürfen wir uns noch fühlen wie am Tag der Schöpfung und wie in einer Welt vor dem Sündenfall. Wo sonst können sich Mensch und Tier noch in so paradiesischer Einheit begegnen?“

Heide Wilts in „WILDER STILLER OZEAN“, Delius Klasing, Bielefeld 2003

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