Ein Mann – Ein Boot – Ein Fisch

Hallo Freunde,

Aus Neuseeland kamen diese Bilder von und mit unserem Freund Christian Eckhoff – 86 Jahre jung. Das macht doch Hoffnung?!

Und dazu ein Kommentar seines Segelfreundes Rob. Als Christian den Kingfisch endlich im Dingi hatte, meinte er: „I’m too old for this“. Darauf sein Freund Rob: „Bull“ I said, „you’ll never be too old, you’re not normal.“

Ob Christian nun „normal“ ist oder nicht – wir bewundern ihn (und ein bisschen bin ich, Erich, auch neidisch).

Christian und seine Frau Hannelore kennen wir beide seit 1994. Sie sind gebürtige Cuxhavener, leben aber seit 1980 in Neuseeland. Die Eckhoffs sind von 1982 bis 2016
35 mal
in Folge jedes Jahr im Südwinter für 4 bis 6 Monate von Neuseeland aus in die Südsee gesegelt und gegen Ende des Winters (im Nov) zurück nach Opua in die Bay of Islands. In der Südsee gehen Sie Ihrer Leidenschaft nach, Segeln, Tauchen (ohne Geräte) und Unterwasserjagd. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fisch. 2017 fiel die Reise wegen Hannelores angeschlagener Gesundheit das erste Mal aus.

Seit ein paar Jahren segelt Christian die Donella auf dem Hin- und Rückweg mit 1-3 Freunden und Bekannten, während Hannelore für die An- und Rückreise aus gesundheitlichen Gründen (Stunts) den Flieger vorzieht.

Ein Platz im Guinness-Buch der Rekorde wäre den beiden sicher.

Christian bereitet die Reisen von und nach Opua akribisch vor. Insbesondere passt er die richtige Wetterlage ab. Über die insgesamt 70 Passagen in die Südsee und zurück aus der Südsee kann er nichts Spektakuläres berichten. Zwei Ausnahmen:

Am 29.06.1995 verloren die beiden unter tragischen Umständen ihre „Donella“ bei der nächtlichen Ansteuerung von Port Resolution, Tanna. Lt. GPS und neuester amerikanischer Seekarte waren sie noch zwei Meilen vom Ufer entfernt, in Wirklichkeit zeigte aber die Seekarte an dieser Stelle über 3 Seemeilen falsch an. Da sie kein Radar an Bord hatten, konnten sie den Fehler nicht erkennen und liefen in stockdunkler Nacht bei Regen und begrenzter Sicht auf die Klippen. Die beiden haben das Unglück und die grauenhafte Nacht auf dem Riff ausführlich im TO Heft No 71 (1996) auf den Seiten 38-40 beschrieben.

Die Eckhoffs haben kurz nach dem Verlust eine gebrauchte 12m Kunststoff-Yacht gekauft, ihre zweite „Donella“, mit der sie bis heute unterwegs sind.

2000 ist Christian beim Tauchen am Außenriff von Minerva Süd von einem Grauen Riffhai attackiert und schwer verletzt worden. Dadurch, dass die NZ-Küstenwache zufällig in der Nähe war, konnte er nach Tonga gebracht und operiert werden. Nur diesem glücklichen Umstand verdankt er, dass er seinen Arm behielt. (Über diese Haiunfall kann man nachlesen)

Wir haben uns 1994/95 in der Bay of Islands kennen gelernt und sind seitdem befreundet. Die Freydis lag 1996 ein paar Monate an ihrer Mooring vor ihrem Haus in Opua.

1966 haben wir uns in Mc Cauley/Kermadecs getroffen, 1999 zu Beginn unseres GEO-Abenteuers in Anatom/Vanuatu, wo sie uns und das GEO-Team mit zahlreichen Tipps versorgt haben.

Die Eckhoffs waren mehrfach bei uns in Cuxhaven und Heidelberg zu Gast.

Sie zählen zu den intimsten Kennern der Südsee von Französisch Polynesien über die Cooks, Tonga, Fiji, Vanuatu, Neukaledonien. Einsame entlegene Inseln und Riffe sind ihre Leidenschaft. Als Beispiele führen wir an: Ceva-I-Ra, Hunter, Matthew, Walpole, Norfolk, Lord Howe, Huon – um nur einige zu nennen. Auch im hohen Alter jagt und harpuniert Christian noch Fische und taucht dabei immer noch gut 20 Meter tief (siehe oben).

2013: Als wir am Gästesteg in Port Moselle/Noumea anlegen, ist die „Donella“ mit Christian bereits da. Sie liegt drei Boxen weiter, ihr Skipper arbeitet gerade in der Mastspitze. „Wie bist Du da allein heraufgekommen“ fragen wir den 81-jährigen. „Ach, ich ziehe erst den Bootsmannstuhl hoch, klettere dann nach und setze mich hinein. Da kann ich in Ruhe arbeiten“.

So einfach ist das!

Date: 07 February 2018 at 17:53
Subject: Crays at last

Well, at last, our first crays for this trip & not from ARFA, but off Christian’s yacht Donella. We stayed the first night inside the Bay Of Islands at Urupukapuka Island, then in the morning Kim & Christian kicked me over the side at our not-so-secret scallop patch for a feed of those mouth-watering delights. Of course I didn’t let them down, then it was off to Whangamumu Harbour where we have been at anchor for almost a week, taking the dinghy out to various dive sites where we skin-dived only, because we only had one scuba tank of air left on board & I was saving that for a special occasion. Christian speared some beautiful fish to keep us living the good life and a couple of days before we had to head back toward home, we went out spearing again & I said: „bugger, should have bought a tank, I reckon there’s crays down there in the deep water.“

„Well then, we’ll go back to Donella & get you one then!“ which we did & I’ll let the photo speak for itself.

Oh, what a place, only trouble being it’s pretty deep where the big fellas are living, (like thirty -six metres plus), so dive-time was limited, but hey, four was plenty & I’ve left plenty in the „fridge“ for next time, should there be a next time & figure it’s not a bad birthday present to myself & it’s a good thing the old boy is still fast enough to grab a crayfish & hoping like hell it stays that way for a while yet.

On the last morning before we had to set sail for home we went to the rock again where Christian nailed this awesome fifteen kilo kingfish about which he remarked: that’s not a bad early eighty-sixth birthday present to myself considering that’s just next week. Can you believe it? Eighty-six & still skin-diving & spearing kingfish although he did make the comment; „I’m too old for this“, when he finally got back to the dinghy towing the still very-much-alive & kicking kingfish. „Bull“ I said, „you’ll never be too old, you’re not normal.“

Then it’s time to up-anchor & head back to the Bay Of Islands then home to Kozzie Kabin, to continue some more of living the dream.

Rob & Kim

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3 Antworten zu Ein Mann – Ein Boot – Ein Fisch

  1. klaus boehe sagt:

    moin, moin Heide und Erich,
    dazu muss ich mich mal melden! denn da sind noch mehr Segler die im hohen Alter
    das Dreieck, Tonga,Fidji und New Zealand segeln und die uns uns auch gleich nachdem wir nur ca.8 Monate in der Gegend waren, als ,, Quickies ,, bezeichnet haben !
    Seitdem traueme ich und arbeite daran, nochmal mit einer neuen bzw gekauften
    Yacht die Südsee zu erreichen und dann, wenn dann noch 10 weitere gesunde
    Jahre gegeben werden sowie das bei Christian der Fall ist, dann auch länger dort
    bleiben. Allerdings wird unsere Dreieck grösser, Mikronesien muss inkludiert werden.
    Ich wünsche Euch eine gute Weitereise mit der Freydis!
    Klaus

  2. Sabine sagt:

    I am inspired by reading these stories,thank you and wish you all well Sabine

  3. Toni Schöneboom sagt:

    Ich habe die letzten Überreste der „alten Donella“ auf Tanna zusammen mit Harald Wilsch und der CARL aufgesucht. Nur ein Stück vom Kiel habe ich noch gesehen und fotografiert. Das ist für einen „Seemann“ keine schöne Erfahrung. Es ist schön zu hören, dass es den beiden auch im höheren Alter noch gut geht – und ich wünsche Ihnen immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel und noch viele Jahre in dem fantastischen „Dreieck“.

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